Die Geschichte des Tattoo´s

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Art 4 Soul Ink

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Die Geschichte des tattoo´s

Zeitlich exakt datierte archäologische Funde gibt es über Tätowierungen leider nicht. Nichtsdestotrotz sind die ältesten Spuren hierzu etwa 12 Jahrtausende alt, auch wenn die Archäologie die meisten Funde hierzu nicht offiziell als Darstellung im Sinne von Tätowierungen anerkennt, was vermutlich daran liegt, dass die meisten angesehenen Archäologen gesellschaftlich eher bourgeoisen Schichten entstammen, die noch heute ihre Probleme damit haben, Tattoos als normalen Körperschmuck zu akzeptieren.

Erste Spuren der Körperkunst finden sich auf Skulpturen, ca. 12000 Jahre alt sind. Unumstritten jedoch ist der Fund der Eismumie „Ötzi“ in den Alpen zwischen Italien und Österreich. Diese ist ca. 5400 Jahre alt – und tätowiert. An diesen Fund reihen sich zahlreiche weitere Eismumien, die jünger sind, in Russland oder Ägypten.

Durch die unterschiedliche und voneinander unabhängige Tattoo Entwicklung ist es leider nicht möglich, einen exakten Zeitpunkt für den Beginn dieser zu bestimmen.

 

Archäologie

Die Beweggründe von Tätowierungen ist je nach Kultur und Epoche sehr unterschiedlich.

Die Eismumie Ötzi, ca 5400 Jahre alt, zierten 57 Stiche/Kreuze. Aus ästhetischer oder ritueller Sicht machen diese Stellen wenig Sinn, man hat jedoch die Theorie aufgestellt, dass dies Markierungen für Akupunktur sein könnten. Diese Theorie beruht darauf, dass sich diese Stellen mit heutigen Akupunkturpunkten bei Rückenproblemen decken und die Abnutzung seiner Gelenke auf Rückenschmerzen schließen lassen.

Die Priesterin Amunet, eine ägyptische Mumie aus Theben, über 4000 Jahre alt, zeigt Muster aus Strichen und Punkten, die mutmaßlich rituellen Zwecken dienten. Sie könnten wie permanente Amulette Schutz vor Unheil dienen. Auch bei Mumien aus Nubier oder Libyen finden sich solche Tätowierungen, deren Erscheinung dieselbe Theorie zugrunde gelegt wird, was darauf schließen lässt, dass sich diese rituellen Tätowierungen über große Teile des afrikanischen Kontinents erstreckt haben.

Erste „richtige“ Bilder fand man im heutigen Sibirien. Man entdeckte in den Bergen von Altei einen Krieger, der etwa 2400 Jahre alt ist. Seinen Körper zierten mythische Tiermotive, deren Bedeutung die Übertragung von Kraft auf den Trägern zugesprochen wird, was den Kriegern Stärke und Macht geben sollte.

 

Brauch in der Antike

Nicht überall sah man Tätowierungen als etwas Positives. Im alten Griechenland kennzeichneten Adlige jene Menschen, die sie als die „2. Klasse“ betrachteten, gegen deren Willen mit Tattoos: Sklaven und Kriminelle.

Dies erschwerte eine Flucht, da man sie natürlich sofort erkannte und identifizieren konnte.
Auch im alten Rom wurden Tattoos genutzt, um Ausgestoßene zu markieren. Aber auch, um Söldner der Legion zu kennzeichnen – so konnten sie, sollten sie desertieren, ebenfalls direkt erkannt werden.

Christen im Römischen Reich erhielten ein Stigma, eine Schandmarkierung, üblicherweise ein tätowiertertes Kreuz, die sie jedoch im Laufe der Zeit als Zeichen der Zugehörigkeit zu ihrer Gruppe ansahen und es so umdeuteten.
Unterm Strich dienten Tattoos in der Antike also der Ab- und Ausgrenzung bestimmter Personengruppen.

 

Tattoo Entwicklung im Mittelalter

787 nach Christus erließ die Kirche, nachdem das Christentum in Europa Einzug erhielt, ein Verbot von Tattoos, um heidnische Bräuche zu bekämpfen.

Sie bezog sich hier auf Moses 2, 21:5, worin steht „Sie sollen an ihrem Leib kein Mal stechen“. Das „Punktieren der Haut“ galt nach dem Edikt als blasphemische Handlung und war nur jenen gestattet, die als christliche Minderheiten verfolgt wurden und ihren Glauben so markierten.

Nachdem christliche Jungfrauen 1463 von Osmanen verschleppt wurden und in den islamischen Glauben gezwungen worden waren, begannen die Christen nämlich damit, junge Mädchen mit unübersehbaren Tattoos zu kennzeichnen, damit sie nicht verschleppt werden.

Auch Kreuzritter tätowierten sich Bibelverse oder Ähnliches dem christlichen Glauben Zuzuordnendes, wenn sie loszogen. So wollten sie sicherstellen, dass sie im Falle des Todes eine christliche Beerdigungszeremonie bekamen. Überlebten sie den Kreuzzug, feierten sie dies mit weiteren Motiven als Erinnerung. Die hieraus entstandene Tradition bekam den Namen der Wallfahrt- oder Pilgertätowierung.

 

Neuzeit

1578 berichtete ein Entdecker namens John White von farbigen Verzierungen der Haut bei Inuit, während John Smith kurze Zeit später über Tattoos bei den Ureinwohnern Nordamerikas sprach.

In der Neuzeit war der Tahitianer Omai wohl am berühmtesten. Dieser wurde von James Cook 1769 als Schaustück genutzt, dass die „Wilden“ auch zivilisiert sein können und eben: tätowiert. Außerdem kreierte man aus ihm ein Bild von Exotik und Freiheit. In ganz Europa wurden seine Tattoos bekannt und Cook brachte das erste Mal die Bezeichnung „Tattoo“ ins Spiel, die er von tahitianischen und polynesischen Begriffen ableitete.

Der nun neu entstandene Mythos, dass Tätowierungen mit einer exotischen, freien und wilden Welt in Zusammenhang stehen, wurde gestützt von Erzählungen über sogenannte Runaways. Diese sprachen von Matrosen, die Fahnenflucht begangen und so ihre Freiheiten auf einer Südinsel auskosteten, indem sie mit Ureinwohnern lebten und deren Gebräuche inklusive des Körperschmucks annahmen.

Mit der Rückkehr dieser ehemaligen Seefahrern in die „Zivilisation“ gingen zwei Entwicklungen einher: Andere Seeleute begangen, mit Tattoos ihre Erfahrungen der Seefahrt und der Welt darzulegen. Diese Tradition existiert bis heute. Auch der fortwährende Bestand der immerwährenden Oldschool Tattoo Motive, wie du sie auch im Tattoo Studio Stuttgart stechen lassen kannst, sind durch diese alte Tradition bedingt.

Doch auch eine weitere Entwicklung hat sich hieraus ergeben. Schausteller fanden hier eine Lücke im Markt und tätowierten sich großflächig, fuhren durch die Länder und präsentierten ihre Körper dem Publikum. Hierbei erzählten sie (teilweise erfundene) Geschichten und Abenteuer, die sie in der fernen Welt erlebten.

 

 

Moderne

Besonders sozial schwächer gestellte Schichten sind auf der Suche nach Identität gebenden Merkmalen und beginnen während der Industrialisierung sich zu tätowieren.

In den 1880ern entsteht dann die These, dass nur Kriminelle und psychisch Gestörte tätowiert sind. Diese These stellt Cesare Lombrose auf, ein italienischer Psychologe. Er bezeichnet Tattoos unterm Strich als Merkmal von Primitivität und Verbrechertum, stützt sich hierbei allerdings lediglich auf Befragungen aus Psychiatrien und Gefängnissen.

Der Bourgeoisie spielte dies in die Hände, denn so konnten sie sich vom Proletariat abgrenzen.
Entgegen dieser These steht, dass besonders im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert viele Adelige eine Vorliebe für die Körperkunst entwickelten. Etwa Kaiserin Sissi oder der englische König George V.

Dieser hat sich in seiner Jugend in Japan vom russischen Zaren Nikolaus II. tätowieren lassen. Doch es gab in Japan nur eine Ausnahmeregelung, die die Tätowierung von Ausländern gestattete. Auch hier galten nämlich Tattoos als Merkmal von Kriminalität, da man hier Kriminelle noch im 17. Jahrhundert mit Tattoos an den Unterarmen kennzeichnete.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erst gab es ein Verbot, als sich Tattoos zur Kunst entwickelt hatten und mythische, traditionelle Bildnisse auf der Haut einen immer höher werden Beliebtheitsgrad erfuhren.

Man fürchtete, die öffentliche Moral verfalle und schuf aus dem Kunsthandwerk einen illegalen Berufszweig. So entstand die Agitation im Untergrund.

Bis heute stehen Tattoos in Japan eher in zweifelhaftem Ruf, allen voran hier Body Suit Tattoos, die von den Yakuza als Erkennungsmerkmal genutzt werden. Das Verbot von Tattoos ist zwar mittlerweile aufgehoben, dennoch halten sich die Vorurteile wacker.

 

 

Gegenwart

Mit der NS-Zeit zeigt sich eine dunkle Zeit in der Geschichte von Tattoos. Menschen mit Tätowierungen werden verfolgt und in KZs gesteckt, KZ-Häftlinge werden mit Nummern auf dem Handgelenk entmenschlicht und gekennzeichnet. Dies zeigt eine Wiederholung des Brauchs aus dem Römischen Reich und dem alten Griechenland, wo man Sklaven kennzeichnete.

Hierdurch dauerte es lange, bis die in den USA schon seit den 50er Jahren beliebten Körperverzierungen wieder Einzug in Deutschland und anderen europäischen Ländern erhalten.

In der weiteren Entwicklung zeigt sich wieder eine Suche nach identitätsgebenden Merkmalen, besonders in Jugend- und Subkulturen. Die Rocker- und Motorradszene grenzt sich hier zunehmend von der bourgeoisen Gesellschaft ab, diesen folgen Subkulturen wie Punks, Goths, Hippies, Metaller, Raver und weitere.

Spätestens seit den 70ern zeigen sich Tattoos als wesentliches Merkmal subkultureller Szenen und zunehmend finden sie auch im „breiten Mainstream“ Platz und Beweggründe sind individuell unterschiedlich. Im Tattoo Studio Stuttgart kannst du dich jederzeit beraten lassen.

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